• theater basel schauspiel blog

    hirn und herz, kopf und bauch des schauspiel theater basel. organisches theater zwischen dramaturgie, kantine und probebühnen.

Plädoyer für die glückliche Liebe

Ein Echo hallt durch das Jahrhundert, und sein Ruf ist so wirkungsmächtig wie eh und je: «Die Liebe muss neu erfunden werden, das weiss man.» Ja, Monsieur Rimbaud. Aber dass, wer muss, auch kann, das ist noch lange nicht gesagt. Die Geschichte vom Huhn und vom Ei gibt es auch mit der Liebe. Am Anfang … Weiterlesen

Ezehnsiebenundzwanzig

Anna Viebrock inszeniert  im Schauspielhaus „Das Mansion am Südpol (Eine Immobilie)“ – und stellt dafür ein Haus auf die Bühne, das bebildert, besessen und vergessen wird. Prolog: Das Unbestimmtheitstheorem. Das Unbestimmtheitstheorem, so der Quantenphysiker Werner Heisenberg, besagt, dass ein Ort und seine Koordinaten nie ganz genau bestimmt werden können. Wo genau etwas steht, und ob … Weiterlesen

Women in trees

“Hausautorin” ist ein seltsames Wort. Autorin ja, aber Autorin mit Haus? Schliesslich ist Beatrice Fleischlin keine Schnecke. Dieses Haus, das da plötzlich an ihr Autorinnendasein angehängt, an ihre Person angebaut werden sollte, war ihr von Anfang an leicht suspekt. Nichts gegen das Theater Basel – aber zu viel Haus, das kann schnell gefährlich werden. Denn … Weiterlesen

Eigenblutdoping

Würden Sie sich von einem Schild verleiten lassen, auf dem steht: «Nutzen Sie die Chance zum Eintritt in die Elite – nur heute und garantiert einmalig»? Die Aussichten sind vielversprechend, der Aufstieg garantiert: Willkommen im Fünften Imperium, dem Reich der Vampire. Alexander Nerlich bringt Viktor Pelewins Roman «Empire V» als aberwitzige Kapitalismusfarce und melancholische Sinnsuche … Weiterlesen

Je suis, tu es, je suis tu-é

In Basel treffen drei Herren aufeinander. Sie tragen Hüte, aber jeder einen anderen. Sie reden. Manchmal verstehen sie sich. Sie hören Musik. Dann reden sie weiter. Manchmal verstehen sie sich auch nicht. Die Herren heissen Eugène Ionesco, Jean Tardieu und Werner Düggelin. Ionesco und Tardieu waren Zeitgenossen und Landsmänner, Sprachfanatiker und Formexperimenteure. Regisseur Werner Düggelin bringt … Weiterlesen

Ungern Ungarn

Warum haben Politik und Theater eigentlich nicht schon längst fusioniert? Gemeinsame Nenner gibt’s in Basel mehr als genug, zum Beispiel professionelle Sprachgewalt, Bühnenwirksamkeit, hochfliegende Emotionen. Natürlich gäbe es Alternativen unter den Fusionspartnern, die für das Theater in Frage kämen: 1. die Basler Zeitung BaZ. Vorteil: ständig gute Kritiken, 2. Novartis. Vorteil: gesündere Mitarbeiter, 3. die … Weiterlesen

Temporarily hot available

„Der August ist ein gefährlicher Monat“, sagt Alexander Kluge, und der August ist nicht nur gefährlich, sondern auch zwiespältig. Die Hitze legt alles lahm, während gleichzeitig die Welt brennt und Aufbruch gegen Abbruch, Zerstörung gegen Neubeginn steht, in Madrid und Tel Aviv, London und Santiago de Chile, Damaskus und Tripolis. Die Welt, die gibt’s gerade … Weiterlesen

Schauspielerwetter

Von Frühling kann keine Rede sein, von Sommer schon gar nicht. Doch eigentlich ist der Wetterbereicht egal. Es ist Mai in Berlin und dann herrscht Schauspielerwetter, unabhängig von den Temperaturen. Denn: Heute eröffnet das Theatertreffen 2011. Wobei noch nicht ganz sicher ist, ob es nicht vorerst ein Baustellen-Treffen mit den 10 bemerkenswertesten Baggern und Gruben … Weiterlesen

Die Tourette-Symphonie

Wie viel Alltag verträgt die Bühne? Oder anders gefragt: Lohnt es sich, den Alltag für die Bühne zu recyclen? Die Theaterautorin Laura de Weck hat ein feines Ohr, wenn sie ihre Spracharchäologie der Gegenwart betreibt. Aus dem Alltagssprachmaterial schält sie Sätze für alle und keinen. Sie sind universell und überall anwendbar – und klingen in … Weiterlesen

Unfrequently asked questions (UAQ) IX

Wenn Knie sich andersherum beugen würden, wie sähen dann die Stühle aus? (La Ribot)