Potential(ein)topf

Zuckerwelten, Folge I: Regisseurin Nina Gühlstorff und Dramaturgin Martina Grohmann haben für den ersten Zuckerwelten-Abend zwei Quantenphysiker der Universität Basel, Daniel Loss und Dominik Zumbühl, ins Schauspielhaus geladen. Was passiert, wenn zwei Naturwissenschaftler ins Theater gehen? Sie sehen den Schauspielern zum Verwechseln ähnlich, „Hellblaues Hemd in Hose“ wird zum unausgesprochenen Dress Code des Abends. Damit ist nur schon im Feld der Optik bewiesen: Theater und Wissenschaft haben ungeahnte Parallelen.

Auch sonst erweisen sich die beiden Quantenphysiker als absolut bühnentauglich: Sie operieren mit halbtoten Katzen, Zahlen-Tapeten und Potentialtöpfen – eine Herausforderung für die Requisiteure und das Publikum. Das ist mehr als Physik: Statt sich einem endlosen Formelrauschen hinzugeben, formuliert der eigene Kopf Frage um Frage zum eigenen Leben. Zum Beispiel:

Welche Zutaten schmoren in meinem eigenen Potentialtopf?

Bin ich halbtot oder halblebendig?

Lässt sich mein Leben auf eine Formel bringen?

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