Die Schönheit der Quantenphysik

Zuckerwelten, Folge I:
Das Gespräch mit Quantenphysikern bringt es an den Tag: Ästhetik ist Naturwissenschaftlern alles andere als fremd. Nur, dass sich ihre Antwort auf die Frage „Was ist schön?“ nicht in Worte fassen lässt. Sondern in Formeln.
Zuoberst auf der Liste der schönsten Formeln, die von Physikern für Physiker erstellt und jährlich aktualisiert wird, steht – ein Heimspiel! – die „Eulersche Formel“:
\mathrm{e}^{\mathrm{i}\,\varphi} = \cos\left(\varphi \right) + \mathrm{i}\,\sin\left( \varphi\right) ,
Warum? Auch hier fehlen Prof. Daniel Loss die erklärenden Worte: „Cosinus und Sinus, ach, das ist einfach schön…“ Lassen wir es dabei bewenden.

Nach dem ersten Zuckerwelten-Abend im Schauspielhaus hat aber der Satz „Die Schönheit liegt im Auge des Betrachters“ eine dringende Aktualisierung nötig: Weil die Quantenphysik zeigt, dass die Welt nur exisitiert, wenn sie beobachtet wird, muss es gemäss neustem Stand der Forschung ab sofort heissen:  „Die Schönheit liegt im Auge des Beobachters“. So küsst die Wissenschaft die Literatur, transdisziplinär.


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